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Piercings gefährlich?
Themenübersicht
- Piercings – Schädlich oder Wundertherapie?
- Piercings gegen Depressionen & Migräne
- Piercings – positive Effekte bei Depressionen & Migräne erklärt
- Piercings schädlich? Piercings – Folgen und Risiken
1. Piercings – schädlich oder Wundertherapie?
Das Piercen wurde bereits viele Tausende Jahre zuvor von Urvölkern Afrikas, Asiens und Südamerika praktiziert.
In Europa kam das Stechen von Piercings erst Anfang/ Mitte der 2000er Jahre in Trend. Seitdem feiert es auch hierzulande eine große Erfolgsgeschichte.
Mittlerweile können Piercings in nahezu jeder Körperregion gestochen werden.
Aber hat dieser Trend Auswirkungen auf unsere Gesundheit? Sind Piercings schädlich oder können Piercings sogar zu medizinischen Zwecken eingesetzt werden?
Immer häufiger findet man im Internet Berichte, dass Piercings gegen Depressionen helfen können. Weiterhin werden Piercings gegen Migräne eingesetzt.
Aber auch Beiträge über die Schädlichkeit von Piercings haben drastisch zugenommen.
Bei Gründung der Webseite alternativ-selbst-behandeln.de im Jahr 2016 hatte der Beitrag über die Auswirkungen von Piercings und Tattoos auf die menschliche Gesundheit noch Seltenheitswert.
Das Positive ist erst einmal, dass dieses Thema in der Medizin nun endlich Beachtung findet und immer häufiger diskutiert wird.
Sind Piercings schädlich oder eine Wundertherapie? Sollten Piercings gegen Depressionen und Migräne als Therapie zugelassen werden?
Oder sollte hingegen die breite Öffenlichkeit über mögliche Gefahren, Komplikationen und Folgen von Piercings aufgeklärt werden?
Diese Fragen werden in der Neuauflage dieses Beitrags ausführlich beantwortet.
2. Piercings gegen Depressionen & Migräne
Piercings gegen Depressionen? Das verspricht das sogenannte Shen-Men-Piercings. Der Hintergrund des Ganzen ist, dass das Shen-Men-Piercing am Shen-Men-Akkupunkturpunkt gestochen wird. Shen-Men bedeutet in der traditionellen chinesischen Medizin “Tor zum Himmel”
Dieser Punkt wird stimuliert, um Ängste, Stress und innere Unruhe zu behandeln und verbessert den Energiefluss im gesamten Körper.
Es gibt mittlerweile einige andere Therapien neben der Akkupunktur, die das Meridiansystem und Akkupunkturpunkte in ihre Behandlung einbeziehen. Neben der Akkupunktur und -pressur aus der traditionellen chinesischen Medizin, verwendet auch die PowerPoint-Therapie aus Österreich und das Zell-Reaktiv-Training solche Punkte.
Akkupunktur, Akkupressur, PowerPoint-Therapie und Zell-Reaktiv-Training unterscheiden sich in einigen Details voneinander. Jede Therapie für sich ist eine hervorragende Form der Alternativmedizin.
In drei Punkten sind die Therapien jedoch gleich:
- Sie nutzen das Meridiansystem in der Therapie
- Es erfolgen keine mechanischen Verletzungen im Meridiansystem
- Es erfolgt keine Dauerstimulation des Akkupunkturpunkts
Wenn diese alternativmedizinischen Therapien so gut sind, sollte man dann nicht auch in Erwägung ziehen einen Piercing in diesen Akkupunkturpunkt stechen zu lassen?
Unzählige Menschen berichten mittlerweile, dass sie sich nach dem Piercing emotional besser und energiegeladen gefühlt haben. Auch Berichte darüber, dass sich Depressionen und Migräne deutlich vermindert haben, existieren.
Bei alternativ selbst wird dennoch grundlegend von Piercings in Akkupunkturpunkten abgeraten. Denn sie unterscheiden sich in zwei Punkten ganz deutlich von Akkupunktur und Co.
- Mechanische Verletzung des Akkupunkturpunkts
- Dauerstimulation/ Blockade des Akkupunkturpunkts
Einer Stimulation von Akupunkturpunkten zu therapeutischen Zwecken spricht absolut nichts entgegen. Im Gegensatz zur Alternativmedizin, kommt es beim Piercen aber zu einer Verletzung von Akkupunkturpunkten.
Am Anfang kann man das Stechen von Piercings noch als eine Dauerstimulation des Akkupunkturpunkts ansehen. Eine Dauerstimulation wird jedoch in der Alternativ- und Naturheilkunde in der Form nicht durchgeführt.
Langfristig gesehen ist es jedoch durch die Verletzung des Gewebes, mit der einhergehen Narbenbildung, eher als eine Blockade des Akkupunkturpunkts anzusehen.
3. Piercings - positive Effekte bei Depressionen & Migräne erklärt
Dennoch sind die positiven Erfahrungen von Piercings gegen Migräne und Depressionen nicht von der Hand zu weisen.
Wie lassen sich also positive Effekte durch Piercings erklären?
Natürlich stellt das Piercen in der Anfangsphase eine massive Stimulation des Akkupunkturpunkts dar. Dadurch sind positive Effekte durch Piercings in den ersten Tagen gar nicht so unwahrscheinlich.
Meistens entstehen genau in diesem Zeitraum, in der Anfangseuphorie, diese positiven Erfahrungsberichte und Videos.
Wenn der Effekt einige Tage später nachlässt oder sich bereits komplett ins Gegenteil wendet, wird in der Regel kein zweiter Bericht oder ein zweites Video darüber erstellt.
Ähnlich, wie beim Casinobesuch oder Aktieninvests, berichten viele Menschen nur über ihre Gewinne, aber nie über die Verluste.
Weiterhin spielen bei jeder Maßnahme, die etwas Gutes verspricht, Placeboeffekte eine große Rolle. Erwarten wir von einer Behandlung oder Maßnahme etwas Gutes, dann wird dieser Effekt auch sehr viel wahrscheinlicher eintreten.
Fazit:
Das Piercing ist keine empfehlenswerte Therapie gegen Depressionen und Migräne. Alternativen zum Daith Piercing und Shen Men Piercing sind Akkupunktur, Akkupressur, PowertPoint-Therapie und Zell-Reaktiv-Training.
Trotzdem ist auch bei jeder Alternativtherapie darauf hinzuweisen, dass der Patient die Faktoren, die immer wieder zu der Krankheit führen, selbst zu verändern hat.
4. Piercings schädlich? – Folgen und Risiken
1. Wundheilungsstörungen
Wundheilungsstörungen bei Piercings sind keine Seltenheit. Der Heilungsprozess kann viele Wochen andauern, in einigen Fällen auch mal ein halbes bis ein Jahr.
Der Grund dafür ist, dass es sich um eine sehr unnatürliche, tiefe Verletzung handelt, an die nahezu kein Sonnenlicht und Sauerstoff gelangt.
2. Metallallergien
Metallallergien bei Piercings gehen meist von Nickel aus, das in größeren Mengen nicht mit offenen Wunden in Kontakt kommen sollte.
In der EU ist der Anteil von Nickel bei Ersteinsatz von Piercing sehr streng geregelt. Anders sieht es hingegen meist aus, wenn Pierings im Urlaub in Drittstaaten gestochen werden.
Die Regelungen für den Einsatz des Gesundheitssteckers sind hier von Land zu Land deutlich lockerer und damit auch die Gefahr dauerhaft eine Nickelallergie auszuprägen.
Selten, aber grundsätzlich können sich auch auf andere Metalle Allergien ausprägen. Das passiert vor allem dann, wenn über längere Zeit Wundheilungsstörungen bestehen.
Auch bei vollständig abgeheilten Wunden empfehle ich keine Piercings mit hohem Nickelgehalt zu verwenden.
3. Verklebte schmerzhafte Narben
Wie bereits erwähnt, kommt es bei Piercings zu einer nicht unwesentlichen Narbenbildung. Dies kann zu Schmerzen und Blockaden führen.
Die Ausprägung der Narbe hängt von der Wunheilung, dem ganzheitlichen Gesundheitszustand des Kunden und genetischen Faktoren ab.
Nach vollständigen Abheilen der Wunde, sollte unbedingt eine Narbenbehandlung durchgeführt werden. Ausführliche Informationen dazu findet man im Beitrag Verklebte Narben alternativ selbst behandeln.
4. Blockaden im Meridiansystem
Wie bereits erwähnt, entstehen durch Piercings Narben und Blockaden im Meridiansystem.
Auch nach erfolgreicher Narbenbehandlung und -entstörung bleibt diese Blockade bestehen, wenn in diesem Bereich das Piercing getragen wird.
Besonders bedenklich sind Bachnabel- und Intimpiercings, da diese den zentralen Meridian betreffen. Hierbei kommt es erfahrungsgemäß sehr häufig zu Störungen des Darms und des Hormonsystems.
5. Autoimmunerkrankungen
Bei Autoimmunerkrankungen sollte einerseits auf keinen Fall gepierct werden und andererseits können durch Piercings Autoimmunerkrankungen entstehen.
Bei Autoimmunerkrankungen liegt meist bereits woanders im Körper ein Infektionsherd vor. Diese Erreger strömen dann in den Wundbereich eines frisch gestochenen Piercings.
Andererseits kann auch durch ein Piercing ein Infektionsherd geschaffen werden, von dem Krankheitserreger in andere Bereiche des Körpers strömen.
6. Beeinträchtigungen körpereigenes Magnetfeld
Der menschliche Organismus besitzt, genau wie die Erde, ein eigenes Magnetfeld. Ohne dieses Magnetfeld ist der Mensch nicht überlebensfähig.
Dieses Magnetfeld wird durch Piercings und Metallimplantate etwas reduziert.